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FCI - Standard Nr. 186 / / D

AFFENPINSCHER

URSPRUNG : Deutschland.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES : 06. 04. 2000.

VERWENDUNG : Haus- und Begleithund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer -

Molossoide - Schweizer

Sennenhunde und andere Rassen.

Sektion 1 Pinscher und Schnauzer.

Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS :

Einstmals Haushund im süddeutschen Raum. Seine Ahnen hat Albrecht Dürer (1471-1528) auf seinen Holzschnitten dargestellt. Erste Eintragungen von Affenpinschern reichen bis ins Jahr 1879 zurück. Diese um die Jahrhundertwende sehr beliebten Zwerghunde entwickelten sich aus den rauhhaarigen Pinschern. Der harsche Haarkranz am Kopf unterstreicht den affenartigen Ausdruck. Die Färbung reichte von einfarbig gelblich, rötlich oder gräulichweiss bis dunkelgrau, gräulichschwarz bis reinschwarz.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :

Der Affenpinscher ist rauhhaarig, klein und kompakt, mit einem affenartigen Gesichts-ausdruck.

WICHTIGE PROPORTIONEN :

Im Verhältnis von Länge zu Höhe soll das Gebäude möglichst quadratisch erscheinen.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) :

Unerschrocken, wachsam, hartnäckig und anhänglich, manchmal von aufbrausender Leidenschaft. Er ist rundum ein angenehmer Familienhund.

KOPF :

OBERKOPF :

Schädel : Eher kugelig als gestreckt, insgesamt nicht zu schwer, hochgewölbt mit ausgeprägter Stirn.

Stop : Deutlich ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL :

Nasenschwamm : Die Nasenkuppe ist rund, voll und schwarz.

Fang : Der Nasenrücken ist gerade (nicht nach oben gebogen) und kurz.

Lefzen : Fest an den Kiefern anliegend, die Lippen sind schwarz.

Kiefer / Zähne : Vollzahnig (42 Zähne), Gebiss rein weiss, der Unterkiefer überragt den Oberkiefer und ist leicht nach oben gebogen. Die Schneidezähne des gesunden Gebisses sind möglichst regelmässig in einer leicht abgerundeten Linie angeordnet. Die Fang- und Schneidezähne dürfen bei geschlossenem Fang nicht sichtbar sein, ebensowenig darf der Affenpinscher bei geschlossenem Fang die Zunge zeigen. Das Fehlen von zwei der PM1, der PM2, oder der PM3 bzw. zwei in einer Kombination dieser Zähne wird toleriert.

Augen : Dunkel, eher rund und voll, anliegende, schwarz pigmentierte Lidränder umrahmt von einem harschen Haarkranz.

Ohren : Hoch angesetzt, gleichmässig nach vorn gedreht getragen, V-förmig, die Ohrinnenkanten am Kopf anliegend. Stehohren klein, gleichmässig aufrecht und möglichst senkrecht getragen.

HALS :

Der Nacken ist gerade, eher kurz, kräftig aufgesetzt, stark, die Kehlhaut liegt straff und faltenlos an.

RPER : Kräftig, quadratisch, kompakt.

Obere Profillinie : Vom Widerrist ausgehend nach hinten leicht abfallend, in annähernd gerader Linie.

Widerrist : Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie.

cken : Kräftig, kurz und stramm.

Lenden : Kurz und kräftig. Der Abstand vom letzten Rippenbogen bis zur Hüfte ist kurz und gibt dem Hund ein kompaktes Erscheinungsbild.

Kruppe : Kurz, leicht abgerundet, unmerklich in den Rutenansatz übergehend.

Brust : Nur wenig seitlich abgeflacht, mässig breit, reicht bis über die Ellenbogenhöhe.

Untere Profillinie und Bauch : Mässig aufgezogen. Bauch- und Oberlinie (vom Widerrist bis zum Rutenansatz) verlaufen etwa parallel.

RUTE : Naturbelassen: Zuchtziel ist die Säbel- oder Sichelrute.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND :

Allgemeines : Vorderläufe stämmig, gerade, parallel und nicht eng gestellt.

Schultern : Gut bemuskelt. Das Schulterblatt ist lang, schräg (Neigung ca. 45°) und flach anliegend.

Oberarm : Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös.

Ellenbogen : Korrekt anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.

Unterarm : Kräftig entwickelt, von allen Seiten gesehen gerade.

Vorderfusswurzelgelenk : Fest und kräftig.

Vordermittelfuss : Von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet leicht schräg zum Boden stehend, kräftig entwickelt und bemuskelt.

Vorderpfoten : Kurz und rund. Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten), Ballen derb, Nägel kurz, schwarz und stark.

HINTERHAND :

Allgemeines : Von der Seite gesehen schräg gestellt, mässig gewinkelt, von hinten gesehen parallel verlaufend.

Oberschenkel : Kräftig bemuskelt, breit.

Knie : Weder ein- noch auswärts gedreht.

Unterschenkel : Lang und kräftig.

Sprunggelenk : Mässig gewinkelt.

Hintermittelfuss : Senkrecht zum Boden stehend.

Hinterpfoten : Etwas länger als die Vorderpfoten, die Zehen sind eng aneinanderliegend und gewölbt; Nägel kurz und schwarz.

GANGWERK :

Gelöster, flüssiger Trippelgang, mit mässigem Schub aus der Hinterhand. Von vorn und hinten gesehen gerade und parallel.

HAUT : Am ganzen Körper eng anliegend.

HAARKLEID

HAAR : Das Körperhaar soll hart und dicht sein. Am Kopf bildet es den typischen Schmuck durch buschige und stachelige Brauen, eine kranzförmige Einfassung der Augen, den stattlichen Bart und die Schopf- und Backenbehaarung. Das Kopfhaar soll möglichst hart, strähnig und radial abstehend sein. Es trägt wesentlich zum affenartigen Gesamtausdruck bei.

FARBE : Rein schwarz mit schwarzer Unterwolle.

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe : Rüden und Hündinnen : 25 bis 30 cm.

Gewicht : Rüden und Hündinnen : ca. 4 bis 6 kg.

FEHLER :

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Insbesondere

Plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger Bau.

Helle Augen

Tief angesetzte oder sehr lange, unterschiedlich getragene Ohren.

Flatterohren.

Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken.

Karpfenrücken.

Abfallende Kruppe.

Zum Kopf hin geneigter Rutenansatz.

Zu deutlich gewinkelte, oder fassbeinige Hinterhand.

Lange Pfoten.

Kurzes, weiches, gewelltes, zottiges, seidiges, weisses oder fleckiges Haar.

Über- oder Untergrösse bis zu 1 cm.

SCHWERE FEHLER :

Mangelnder Ausdruck des Geschlechts (z.B. rüdenhafte Hündin).

Zu feinknochig.

Griffonartig nach oben gebogener oder langer Fang.

Zu ausgeprägter Vorbiss, Zangengebiss.

Glotzaugen.

Nach aussen gedrehte Ellenbogen.

Nach innen gedrehte Sprunggelenke.

Über- oder Untergrösse von mehr als 1 cm und weniger als 2 cm.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER :

Missbildungen jeglicher Art.

Mangelhafter Typ.

Grobe Fehler in den einzelnen Regionen wie Gebäudefehler, Haar- und Farbfehler.

Gebissfehler wie Scherengebiss oder Kreuzgebiss.

Über- und Untergrösse von mehr als 2 cm.

Scheues oder aggressives Wesen.

N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden